Meinung und Satire
Rund um die Psyche
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Depression-eine tiefe Traurigkeit

Manchmal scheint es nur noch einen Weg zu geben, steht man zu nah an der Wand, um das Ende der Mauer sehen zu können.

          Die Depression schlich sich zu einem Zeitpunkt ein, an dem sie
     am wenigsten zu erwarten war

In der Firma lief alles bestens und den Tod meines Vaters vor 4 Jahren hatte ich überwunden.
Natürlich gab es kleinere Sorgen, Erinnerungen an schlechtere Zeiten der Kindheit, unnötige Streitereien.
Doch nichts rechtfertigte die Stimmung, in der ich mich seit nunmehr einer Woche befand.
Irgendwann konnte ich den Beginn der Krankheit nicht mehr datieren, konnte mich überhaupt
nicht mehr entsinnen, jemals wirklich glücklich gewesen zu sein.
Mein Leiden begann mit einem immer stärker werdenden Gefühl der Langeweile und Leere.
Telefongespräche, gesellschaftliche Verpflichtungen, meine Arbeit: alles überforderte mich .
Es war, als sei mein Interesse und meine Motivation an allem über Nacht abgestorben.
Immer öfter legte ich den Telefonhörer einfach nicht mehr auf, fehlte im Büro, kapselte mich von meinem Bekanntenkreis ab.
Wenn ich nachts mit dem Auto fuhr, überfiel mich manchmal urplötzlich die Angst, nicht mehr zu wissen, wie man das Lenkrad benutzt und ich fuhr schweissgebadet an den Strassenrand.

Ich begann unregelmässig zu essen, schlief nur noch wenig und wachte mitten in der Nacht auf.
In der Firma stapelten sich die unerledigten Aufgaben und es ging immer weiter bergab,
was mich in meiner Verzweiflung noch bestätigte. Die Angst bestimmte meine Arbeit. Die Angst zu versagen.
Immer stärkere Schuldgefühle peinigten mich, warum ließ ich all dies geschehen?
Angst vor der Zukunft befiel mich immer häufiger, meine Zukunft war grau und hoffnungslos.
Aber mir war klar, das ich daran nichts ändern könnte. Alles was ich tun würde, würde misslingen.
Und Niemand, dem ich mich anvertrauen könnte. Man würde mich doch nur auslachen, meine Ängste nicht ernst nehmen.

Eines Morgens wollte ich aufstehen, aber es ging nicht. Ich lag ruhig da und konnte mich nicht bewegen.
Ich wollte den letzten mir noch verbliebenen Freund anrufen, doch ich wusste nicht wie.
Gelähmt lag ich auf dem Bett , von Panik überwältigt .